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INTENTION
Ich liebe den Zustand der weißen, leeren Leinwand, diesen offenen Raum, in dem noch alles möglich ist. In diesem Zustand bin auch ich „leer“ in dem Sinne, dass ich etwas anderem, etwas Größerem erlaube, durch mich hindurchzufließen, auch wenn ich eine bestimmte Absicht verfolge.
Bevor ich zu malen beginne setze ich mich vor die Leinwand und bin ganz still, horche und spüre in mich hinein, öffne mich für das Schöpferische. Der Weg offenbart sich erst langsam während des Malens, und irgendwann taucht etwas auf, dem ich folge. Nicht ich selbst bestimme wo es langgeht, sondern ein unbekanntes Ziel, das ich nur erahnen kann, fordert mich auf, ihm entgegen zu gehen - fast als ob das entstehende Bild ein Eigenleben hätte. Es ist ein Prozess des Erschaffens und des Verwerfens, um dann wieder Neues zu erschaffen, immer einer „inneren Stimme“, einer Stimmigkeit folgend, die sich mir in einer Empfindung von Lebendigkeit und Energie zeigt.
Es geht mir nicht vorrangig darum die Natur so abzumalen wie sie aussieht, sondern ich möchte ihre Seele, die nonverbale, unsichtbare Interaktion zwischen mir und dem Wald, dem Wasser, der Luft ausdrücken. Auch meine Bilder von Menschen sollen vor allem das Innere eines Menschen erahnen lassen, also das, was wir wirklich sind und was unsere Beziehungen trägt. Es ist der Ausdruck einer Empfindung, eines Seins-Zustandes, der über das persönlich Erlebte hinausgeht und den Betrachter miteinschließt. Es ist mein Wunsch, positiv zu berühren, etwas anklingen zu lassen, eine Sehnsucht zu wecken und daran zu erinnern, dass wir mit allem verbunden sind und nur dann wirklich „ganz“ sein können, wenn wir in diesem Bewusstsein leben. Das Gemälde kann vielleicht ein Tor sein zu dem, was hinter der Erscheinung der Dinge liegt, auch wenn ich die Erscheinung selbst abbilde.
Die unmittelbare Präsenz der Natur bestimmt mein Lebensgefühl und meine Bilder. Auf meinen Spaziergängen im Südschwarzwald sehe ich die Natur nicht nur mit meinen Augen; ich nehme sie mit dem ganzen Körper wahr und lasse mich durch sie in (innere) Bewegung versetzen. Später beim Malen frage ich mich immer wieder: Kann man das Rascheln der Blätter und das Rauschen des Baches hören? Sieht man das Schaukeln der Äste im Wind, die fließende, endlose Bewegung des Wassers? Kann man den Waldboden, die Blumen riechen...?
Durch meine jahrelange Qigong- und Meditationspraxis (Qigong heißt wörtlich übersetzt „Üben der Lebensenergie“) beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Energie und Realität jenseits unserer gewohnten Sinneswahrnehmung, was auch meine Arbeit stark beeinflusst. „Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“, sogar in der Malerei. Mich fasziniert der Gedanke, dass die Energie mit der ich gemalt habe bzw. die während des Malens präsent und wirksam war, in den Bildern als Information gespeichert und für den Betrachter (unbewusst?) spürbar ist, und zwar auch unabhängig vom dargestellten Inhalt – was übrigens schon eine gängige Sichtweise in der traditionellen chinesischen Malerei war. Dort geht man davon aus, dass ein Gemälde nicht nur die Energie des Dargestellten in sich trägt, sondern auch die seines Schöpfers.
Seit einigen Jahren experimentiere ich in meinen Bildern mit einer positiven „Energiebotschaft“: Worte oder Sätze, die während der Meditation vor dem Malen am meisten innere Resonanz erzeugt haben, schreibe ich in verdünnter Farbe auf die noch leere Leinwand, wo sie dann später unter den Farbschichten unsichtbar im Gemälde verborgen liegen (im jeweiligen Bildtitel in Klammern angegeben).
Wenn ich mit ein paar Worten beschreiben müsste, was meine Kunst motiviert: Nicht-Wissen, Offenheit, Neugier, Experimentieren, Emotion, Flow, Energie, Zulassen, Erforschen, Präsenz, Stille, Schauen, Meditation, Raum
VITA
Regine Temmel
Wohnort: Rickenbach, Südschwarzwald
Atelier: Bad Säckingen
Künstlerische Ausbildung
Freie Kunstakademie Freiburg, Schülerin der Meisterklasse im Experimentellen Atelier Freiburg bei Raul Bustamante, Grafik-Design-Ausbildung in der Werbeagentur Will & Hess in Freiburg, lebenslange Autodidaktin von Kindesbeinen an
Weiteres
Sinologie und Ethnologie M.A., Heilpraktikerin, traditionelle chinesische Massage, chinesische Kampfkünste, Qigong, Meditation, ausgedehnte Auslandsaufenthalte in China und Griechenland
Wie alles begann
Als Sechsjährige, mit etlichen hartnäckigen Versuchen, ein Ölbild mit galoppierenden Wildpferden abzumalen – mit Wasserfarben und Deckweiß
Flow
Die ersten Pinselstriche auf die weiße Leinwand zu setzen und Freiheit zu spüren; wenn ich mich traue ein Bild zu übermalen, das zwar gut ist, von dem ich aber weiß, dass da noch mehr geht
Krise
Wenn das Bild nach dem Übermalen so richtig mies geworden ist
Was ich für mich gelernt habe
Nicht auf die „richtige“ Stimmung zu warten fürs Malen
Erkenntnis
Fragen bewirken oft mehr als Antworten; nur weil ich etwas denke, muss es noch lange nicht wahr sein
Warum Künstlerin
Herzenswunsch ... entweder man wehrt sich oder lässt es endlich zu!
„Malen ist für mich sichtbar gemachte Energie in Bewegung – etwas bewegt mich und möchte zum Ausdruck gebracht werden.“
Aufgrund einiger Rückfragen vorab noch eine Anmerkung zu den Fotos meiner Bilder:
Das "Verschwommene" auf vielen Bilderen ist nicht auf eine mangelnde Fotoqualität zurückzuführen, sondern entspricht dem jeweiligen Originalgemälde mit seiner bewusst von mir eingesetzten Maltechnik.
2022
2021
2020
2019
2018 und 2017
2016 und 2015
AUSSTELLUNGEN UND VERÖFFENTLICHUNGEN
"THE BEGINNING", Online Exhibition THE VIRTUAL ART
"DIVING INTO (OUR TRUE) NATURE" Solo Online Exhibition THE VIRTUAL ART
"Triumph of a Portrait", Virtual Exhibition HAZEGALLERY Berlin
DIVERSIA 2021 WOMAN Online Exhibition, by Exhibizione / Biafarin
CROSSART virtuell #1, CROSSART INTERNATIONAL
CROSSART FOR FUTURE, CROSSART INTRENATIONAL, Open Air Wanderausstellung in Köln, Berlin, Düsseldorf, Erkelenz
Atelierausstellung in Bad Säckingen
9. Internationale Kunstmesse ART Endingen
Veröffentlichung im Circle Quarterly Art Review Magazine - Issue 4 - Fall 2019
Honorable Mention Award der Circle Foundation for the Arts, Artist of the Year Competition 2019
Veröffentlichung im Kunstband INTERNATIONALE KUNST HEUTE - 2018 mit der Werkserie "Wasserlichttanz I - III"
Teilnahme am Grand Salon in der Villa Berberich,
Bad Säckingen
Einzelausstellung in der Kanzlei KAMMERS & PARTNER in Herbolzheim im Rahmen der Veranstaltungsreihe "zeig DICH!"
Einzelausstellung in der Kanzlei KAMMERS & PARTNER in Herbolzheim im Rahmen der Veranstaltungsreihe "zeig DICH!"
Teilnahme am Grand Salon in der Villa Berberich,
Bad Säckingen
Publikumspreis des Grand Salon in der Kategorie „Expressionismus/Abstraktion“
Einzelausstellung (Dauerausstellung mit wechselnden Arbeiten) im Kur- und Gesundheitszentrum Friedborn, Rickenbach www.friedborn.de
AKTUELLES
Ende September 2023 ziehe ich aus meinem Atelier in der Rheinbrückstraße in Bad Säckingen aus. Ich sage ganz herzlichen Dank an alle, die mich und meine Kunst in den vergangenen Jahren an diesem schönen, lichtdurchfluteten Ort besucht haben.
Vorerst werde ich wieder bei mir zu Hause malen und gebe euch Bescheid, wenn ich ein neues Atelier gefunden habe, wo ihr mich wieder besuchen könnt. Bin gespannt, wo das Leben mich hinführt!
AKTUELLE AUSSTELLUNGEN
Dauerausstellung im Kur- und Gesundheitszentrum Friedborn in Rickenbach.
Besuchszeiten täglich von 9.00 - 12.00 und von 14.00 bis 17.00 Uhr.
PRESSE
Kunstkritik von Dr. Ingrid Gardill in INTERNATIONALE KUNST HEUTE
Die Malerin Regine Temmel setzt sich in ihren Arbeiten intensiv mit dem Thema Natur auseinander. Ihr Umzug in den Südschwarzwald, wo sie nachlangjährigen Auslandsaufenthalten angekommen ist, trägt sicherlich mit dazu bei. Neben Wäldern und Lichtungen inspiriert sie in jüngster Zeit vorwiegend Wasser, das sie in Gestalt des Meeres in der Bucht, als Bachlauf oder auch – und hier liegt eine gewisse Vorliebe – als Wasserfall in größtmöglichem Aufruhr in ihren Bildern einfängt. Dabei nimmt die Künstlerin Abstand von der bloßen äußeren Erscheinung des Wassers, blickt ein Stück tiefer und möchte dessen „Seele“ ergründen. Doch um dahin zu gelangen, bezieht sie sich selbst und die nicht sichtbare Interaktion zwischen sich und dem Gemalten mit in den Prozess ein. Dies kann der Betrachter letztlich auch empfinden, obwohl er zunächst „nur“ ein Wasser-Bild sieht. Um diesem möglichst viel davon zu vermitteln, benennt Temmel die Bilder zusätzlich nach der bestimmten Energie, die sie während des Schaffensprozesses im nonverbalen Dialog mit dem Motiv des Wassers spürt. Im Fall der Dreierserie Wasserlichttanz sind es Raum, Stille und Sein. Sie wählt diese Bezeichnungen trotz der ungeheuer starken Dynamik des im Licht glänzenden Wassers, das in jedem Bild eine andere Erscheinung zeigt. Je nach der Stelle, an der es über die Steine rauscht, bildet es andere aufgewühlte Formationen von großer Durchlässigkeit, die Temmel fast bis in die Abstraktion führt. So trägt jedes der kraftvollen Bilder nicht nur eine Energiebotschaft, mit der der Betrachter in Resonanz gehen kann, sondern vermittelt ihm etwas von der potentiellen Wirkung des Dargestellten und erweckt damit vielleicht auch die Sehnsucht, sich damit zu verbinden